Aufbau
Im Gegensatz zu anderen modular aufgebauten Analog-Mischpulten der Vergangenheit und Gegenwart gibt es bei Schertler „Arthur“ keinen Rahmen, also kein Gehäuse, das eine bestimmte maximale Ausbaustufe vorgibt. Das Gehäuse ist vielmehr Teil eines jeden Moduls und wächst mit jeder weiteren montierten Einheit automatisch mit. Ein Bodenblech von 3,5 cm Breite mit drei montierten Gummifüßen bildet die Basis, oben und unten definieren zwei gezogene Metallprofile den Abschluss und sorgen für notwendige mechanische Verbindungen mit den Nachbarmodulen und der Frontplatte. Die gesamte Länge beträgt knapp 48 cm, woraus die Namensgebung „Format 48“ resultiert. Zwei weitere Pultgrößen (Format 34 und Format 62) sind angedacht, derzeit aber noch im Planungsstatus.
Die Frontplatte besteht aus Aluminium mit fest verschraubten Fadern, Potis und Klinkenbuchsen. Alle mechanischen Bauteile sind von hoher Qualität, präzisionsgefräst und auf hundertstel Millimeter passgenau. Eine Notwendigkeit, denn höhere Toleranzen würden dieses Konzept scheitern lassen – die Montage einer größeren Anzahl mechanisch nicht exakt gefertigter Module ergäbe keine plane Mischpult Oberfläche mehr. Die unterhalb der Frontplatte liegende Platine beherbergt die gesamte restliche Elektronik. Trotz modernster SMD-Bauweise befindet sich hier kein einziger integrierter Schaltkreis. Wie von Stephan Schertler versprochen, sind sämtliche signalverarbeitenden Schaltkreise mit Einzeltransistoren diskret aufgebaut. Um von Modul zu Modul die notwendigen Signalverbindungen herzustellen und den Betriebsstrom weiterzuleiten, sitzen unterhalb der Masterfader zwei 16-polige Steckverbinder, die beim Andocken eines Nachbarmoduls automatisch miteinander Kontakt aufnehmen.